Kongregation der Schulschwestern vom Dritten Orden des hl. Franziskus
Kongregation der Schulschwestern vom Dritten Orden des hl. Franziskus

Gedanken

Gebetsimpuls zum Adventbeginn 

 

Höchster, glorreicher Gott,
erleuchte die Finsternis meines Herzens
und schenke mir rechten Glauben,
gefestigte Hoffnung und vollendete Liebe.
Gib mir, Herr, das rechte Empfinden und Erkennen,
damit ich deinen heiligen und wahrhaften Auftrag erfülle.

 

Wir sind mit dem 1. Adventsonntag in ein neues Kirchenjahr eingetreten. Wir bereiten uns auf Weihnachten, auf das Fest der Menschwerdung unseres Gottes, vor.

 

Franziskus war vom Geheimnis der Menschwerdung bis ins Innerste ergriffen. Er konnte nicht genug staunen, dass der große, unendliche Gott, der Schöpfer des Universums, aus Liebe zu uns Menschen, ein Mensch wird, ein hilfloses Kind.  

 

Alle franziskanischen Gebete beginnen mit dem Blick auf Gott, auf seine unendliche Größe, Hoheit, Allmacht. Diesen Gott zu loben, zu preisen, zu danken, war das erste und größte Anliegen von Franz von Assisi.

 

Nicht der Mensch mit all seinen Bedürfnissen steht am Anfang, ist die Mitte und Ziel allen Überlegens, allen Bittens und Betens, sondern Gott.

 

Das Vaterunser, das Gebet, das Jesus uns gelehrt hat, hat auch diesen Aufbau. Zuerst reden wir Gott an, der unser Vater ist. Wir bitten, dass sein Name geheiligt werde, sein Reich komme, sein Wille geschehe. Erst dann bitten wir um das, was wir brauchen: Brot, Vergebung, Bewahrung vor Versuchung und Schuld.

 

An diesen Gott, der ein verborgener Gott ist, richtet sich auch das Gebet, das wir aus dem franziskanischen Gebetsschatz für unsere Gebetsinitiative ausgesucht haben. Wir schauen auf den höchsten, glorreichen Gott und richten an ihn unsere Bitten.

 

Ich danke euch allen für eure Unterstützung im Gebet und wünsche uns allen eine gesegnete Adventzeit, dass wir uns auf das vielfältige Kommen des Herrn im Hier und Heute, in rechter Weise vorbereiten.

 

In schwesterlicher Verbundenheit

                                                                        Sr. M. Petronilla

Allerheiligen / Allerseelen 2024

  

Lob sei dir, mein Herr,

durch unsere Schwester, den leiblichen Tod,

kein lebendiger Mensch kann ihr entrinnen

weh denen, die in tödlicher Schuld sterben

Selig, die sie findet in deinem heiligsten Willen,

der zweite Tod tut ihnen nichts Böses.

Aus dem Sonnengesang des hl. Franziskus

 

Wie jedes Jahr fallen die Tage Allerheiligen und Allerseelen in die Herbstferien. Diese Tage laden ein, uns über den Sinn und das Ziel unseres Lebens Gedanken zu machen.

 

18 Teilnehmerinnen haben sich beim Franziskanischen Spiritualitätstreffen am 18. Oktober dieses Jahres dem Thema „Franziskus und der Bruder Tod“ gestellt. Dieses Thema orientiert sich an der 8. Strophe des Sonnengesangs.

 

Die franziskanische Familie, Schwestern und Brüder, feiern jedes Jahr am Abend des 3. Oktober den Hinübergang, den Transitus, des hl. Franziskus vom irdischen Leben durch den Tod hindurch ins ewige Leben. Wir begehen dies in großer Feierlichkeit. Es erinnert an die Feier der Osternacht - vom Tod zum Leben, von der Dunkelheit zum Licht.  

 

Diese Feier stellt uns auch die Frage, wie wir zu unserem Tod stehen und wie fest unser Glaube an die Auferstehung, auf das ewige Leben in der Herrlichkeit des Himmels ist. Wenn am Ende der Feier das Osteralleluja erklingt, spüren wir, wie sehr unser Leben von dieser Hoffnung geprägt ist.

Vom Herzen wünsche ich uns allen, dass Glaube und Hoffnung unserem Leben Ziel und Sinn geben.

 

In schwesterlicher, dankbarer Verbundenheit

Sr. Petronilla

Franziskus

 

2 Jahre vor seinem Tod, am 17. September 1224, hat Franz von Assisi auf dem Berg Alverna auf wunderbare Weise die Wundmale, die Christus am Kreuz zugefügt wurden, an seinem Leib empfangen.

 

Vor 800 Jahren!  

Franziskusbrief 2024.pdf
PDF-Dokument [170.1 KB]

 

Die heiligen 5 Wunden, sie werden nicht verbunden, sie glühen und blühen
 in unserer Zeit

                                                                     (Wilhelm Willms)

Osterbrief 2024 von Sr. M. Petronilla
Es hat mich schon immer beschäftigt, dass Jesus nach seiner Auferstehung die Wundmale an seinem Leib behalten hat. Sie sind die Spuren und Zeichen seiner unendlichen Liebe zu uns. Jesus hat Thomas aufgefordert, die Hand in seine geöffnete Seite zu legen, um an seine Gegenwart glauben zu können.
Osterbrief 2024.pdf
PDF-Dokument [600.6 KB]

Meditation nach dem Evangelium, Joh 1,35-42:

 

Gott ich schaue auf ein vergangenes Jahr zurück, auf Schönes, auf Lachen und Gemeinschaft, auf Schweres, Tränen und Einsamkeit. Jetzt heißt es aufbrechen in ein neues Jahr. Es beginnt mit einem Gemeinschaftstreffen.

 

Wir wollen aufbrechen und weitergehen, ohne zu wissen was uns erwartet. „Was hältst du Gott für uns bereit? Welchen Zielen sollen wir folgen? Ja, wie soll es weiter gehen ins Neue, Unbekannte und wie sollen wir es wagen auf dich, Gott, zu vertrauen? Doch wir dürfen Hoffnung teilen, denn wir sind nicht allein unterwegs, Du siehst ja die Versammlung der Schwestern.“

 

Deine Worte, die wir immer hören und vernehmen sind gute Reiseführer. Deine Worte machen Mut auf Neuland, deshalb stärke uns mit deinem guten Geist, denn das macht uns Mut, dir zu vertrauen.

 

Und nicht zuletzt: Mit Gottes Segen wollen wir anfangen im Neuen Jahr, es gibt eine neue Chance. Wir beginnen mit Gottes Segen, der Schutz bewirkt. Wie ein Hut, der vor Sonne und Nässe, vor Wind und Kälte schützt, so schützt uns Gottes Segen durch seine Macht. Gottes Segen bewirkt, dass wir nicht schutzlos sind, wir werden gesegnet, getröstet, gestärkt, behütet, um unsere Wege zu gehen.

 

Gott soll sein Angesicht über euch walten lassen, wie die Sonne und der Mond. Er schenke euch immer sein freundliches Gesicht. Gottes Gesicht können wir uns vorstellen, weil es Jesu Gesicht ist. „Wer mich sieht, sieht den Vater!“

 

Gott wende euch sein Angesicht zu und schenke euch Frieden – Schalom, Salam. Das ist die Fülle des Guten – überall wo Menschen sind.

 

[Gemeinschaftstreffen, 4.01.2024, Heilige Messe mit P. Edmund Dorner in der Haus Kapelle San Damiano]

Hier finden Sie uns

Apostelgasse 7

1030 Wien

Sie erreichen uns unter

 

+43 1 712 35 81