Wer wir sind
Manchmal sind wir wie die Hirten,
die in der Stille der Nacht auf die Geräusche hören,
die sie umgeben,
um aufzubrechen und der neuen Stimme zu folgen.
Manchmal sind wir wie die Weisen,
die den Himmel beobachten und einen Stern suchen,
der ein ganzes Leben verändern kann.
Manchmal sind wir wie die Wirte in Bethlehem,
belegt bis in den letzten Winkel,
und haben für das Entscheidende keinen Platz mehr.
Manchmal sind wir wie Maria und Josef -
auf der Suche nach einer Bleibe
nach dem Bleibendem.
Unbekannt
Advent
Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird,
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin - bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.
Rainer Maria Rilke
Fürchte nicht im Sterben
dass Dein Leib verfällt
weil aus seiner Hülle
sich Deine Seele schält.
So wirst Du noch im Tode
vom Irdischen befreit
und Deine Seele findet
den Weg zur Ewigkeit.
Denn Deine Seele schwebt
gar wunderbar ins Licht
zur Ewigkeit des Schöpfers
hin vor sein Angesicht.
Josef Albert Stöckl 2009
ZUM SCHULANFANG 2014-2015
Gott kennt eure Wege
Gott, der jeden Menschen kennt,
schenke Euch Neugier und Freude
auf all das, was vor euch liegt.
Er öffne euch Ohren und Augen,
damit ihr es in euch aufnehmen könnt.
Er öffne eure Herzen für die neuen
Freundinnen und Freunde um euch.
Gott, der euren Weg kennt,
begleite und schütze euch.
Kerstin Schmale-Gebhardt
Herr, unser Gott,
lass Dein Licht aufgehen in unseren Herzen und Häusern.
Dein Licht:
dass uns die Augen aufgehen füreinander,
dass wir - einer den anderen - neu sehen,
dass wir, was uns trennt, überwinden,
einander Worte des Friedens sagen
und an der Straße bauen, auf der Du kommst.
Lass Dein Licht aufgehen in unseren Herzen:
dass Tränen sich in Lachen wandeln,
Trauernde tanzen,
Enttäuschte es wagen, der Liebe zu trauen,
Einsame aufeinander zugehen,
Verfeindete Friedenslieder singen.
Lass alle Menschen schauen Dein Heil.
Fastenzeit 2014
da sein - wo andere weglaufen
sehen - wo andere blind sind
hören - wo andere taub sind
reden - wo andere stumm sind
bewegen - wo andere erstarrt sind
fühlen - wo andere nichts empfinden
öffnen - wo andere dicht machen
loslassen - wo andere festhalten
brücken bauen - wo andere Barrikaden errichten
aushalten - wo andere davon rennen
anfangen - wo andere Schluss machen
da sein, sehen, hören, reden, bewegen, fühlen, öffnen, loslassen, Brücken bauen, aushalten, anfangen - LEBEN
Fasching 2014
Im Februar ist Faschingszeit,
wie sich da jeder Narr nur freut.
Verkleidet ist nun jeder hier,
du bist sogar ein Elefantentier.
Du bist Cowboy, ich Indianer
im Fasching ist jeder ein Anderer.
Clown und Löwe sind auch schon da,
die Hexe hext ihr Süppchen wie wahr.
Zauberer und Dracula
Astronaut und Vogelschar
verkleidet ist ein jeder heut,
weil uns das so freut.
Fasching ist eine lustige Zeit,
jeder tanzt und lacht, ja heut.
Ich bin Prinzessin Sauberschön
und gehe nun den Prinzen sehn.
Verkleiden, ja das ist fein,
mich verwandeln, anders sein.
Fasching ist die schönste Zeit,
auch für uns Schwestern weit und breit.